Verlieren gehört zum Sport. Unfälle und Verletzungen leider auch. Verletzungen sind oft sehr traumatisch für Sportler, da sie den Erfolg nachhaltig beeinflussen können. In meiner Praxis hat sich ein von mir praktiziertes Konzept einer komplexen Traumatherapie mit multidisziplinären Ansatz bewährt. Die beiden grundlegenden Bausteine der komplexen Traumatherapie sind manuelle Therapie sowie körperliche, mentale und soziale Rehabilitation.
In der manuellen Therapie stehen osteopathische Techniken im Vordergrund. Behandelt werden insbesondere Gelenke und Muskeln. Auch die Versorgung von Narben ist zur Herstellung der Beweglichkeit wichtig.
Faszien sind nicht nur eine bindegewebige Verschiebeschicht für Muskeln und Organe. Das Immun- und Nervensystem ist eng mit den Faszien verbunden. Sie speichern nicht nur Bewegungsenergie, sie können gewissermaßen auch Informationen speichern, die mit starken Emotionen oder Verletzungen in Verbindung stehen. Die Folge sind Bewegungseinschränkungen, die durch manuelle Therapie und durch Training allein nicht behoben werden können. Eine spezielle Faszientherapie kombiniert die Behandlung auf psycho-emotionaler Ebene eines Traumas mit den Folgen der körperlichen Verletzung.
Eng mit der Arbeit am Fasziensystem ist das Schmerz- und Entzündungsmanagement verbunden. Entzündungen und Ödeme sind Bestandteil des Heilungsprozesses. Die Selbstheilungskräfte können allerdings eine Dynamik entwickeln, die den Heilungsprozess möglicherweise verzögern.
Die mentale Rehabilitation beinhaltet die Klärung von Insuffizienzgefühlen durch das Trauma. Die mentale (unterbewusste) Fokussierung auf das Trauma beeinflusst stark Motivation und Glaubenssätze. Individuelle Coachingtechniken und eine Hypnosetherapie können bei Bedarf den Weg zurück ins Training verkürzen.